Chronischer Husten

1 Antwort anzeigen (von insgesamt 1)
  • Autor
    Beiträge
  • #236
    Grueffelo
    Teilnehmer

    Hallo Forum,

    ich habe mich neu hier angemeldet in der Hoffnung hier Informationen und Hilfe bzgl. meines Problemes zu bekommen.

    Und zwar habe ich, wie der Titel schon vermuten lässt, chronischen Husten.

     

    Ich fange jetzt einfach mal von vorne an mit Erzählungen und allen Informationen:

    Erstmal kurz zu mir: Ich bin männlich und 23 Jahre alt.
    Husten war bei mir schon immer ein Problem. Zwar früher nicht chronisch aber bei jeder Erkältung die ich hatte war der Husten immer das Symptom, welches am längsten anhielt, oft auch noch Wochen nach einer Erkältung.
    Allgemein wurde mein Immunsystem spürbar schwächer vor einigen Jahren, da war ich vielleicht so 18-19 Jahre alt. Mein Immunsystem ist jetzt zwar nicht mehr so schwach aber dazu später mehr.

    Nun, Anfang Februar 2017 hatte ich dann eine sehr heftige Infektion, welche sich vor allem mal wieder im Bereich Hals gezeigt hat. Ich war sehr heißer und hatte natürlich stark Husten.
    Die Infektion an sich ging dann nach einiger Zeit weg, jedoch blieb natürlich wieder der Husten. Das ging dann auch wieder ewig so weiter, über ca. 5 Monate. Der Husten war meistens trocken, also ein Reizhusten, selten hustete ich mal Schleim.
    Natürlich habe ich mich auf die Suche nach der Ursache des Ganzen gemacht. Ich war beim Lungenarzt, welcher mir Asthmaspray verschrieb und die Lunge untersuchte, ohne Erfolg oder eine Diagnose.
    Ich ließ eine Magenspiegelung machen, da ich wissen wollte ob der Schließmuskel des Magens richtig funktioniert. Ich hatte einen stillen Reflux vermutet. (Stiller Reflux ist kurz gesagt ähnlich wie Reflux, nur ohne das Sodbrennen. Ich erläutere das nur kurz, da viele den stillen Reflux nicht kennen, bzw. die genauen Unterschiede zum „normalen“ Reflux nicht kennen).
    Bei einer HNO-Ärztin war ich auch, jedoch hatte auch sie mir nicht helfen können.
    Auch bei einem Heilpraktiker war ich, welcher mir auch einige Sachen verschrieb wie Heilerde und diversere andere Dinge, jedoch auch ohne Erfolg.
    Ich glaube das waren nicht mal alle Ärzte/Heilpraktiker wo ich war.

    Wie dem auch sei, letztendlich bin ich dann bei einer Ärztin gelandet, welche mir Reizhustenstiller verschrieben hat (Capval Dragees, Wirkstoff Noscapin). Die Vermutung war, dass ich einfach durch das ständige Husten den Hals immer wieder neu reize und es somit nicht richtig verheilen konnte.
    Ich habe pro Tag 2x Capval Dragees genommen und auf einmal war der Hustenreiz einfach weg. Ich hab mich natürlich gefreut und die Packung zu Ende genommen. Und siehe da, selbst nach dem Absetzten des Medikamentes kam der Husten nicht wieder zurück. Zumindest für ein paar Monate.
    Dann, ich glaube Anfang Dezember 2017, habe ich mich wieder leicht erkältet, natürlich auch mit Husten. Der wollte dann natürlich wieder nicht weg gehen und ich habe mir ohne groß nachzudenken wieder die Capval Dragees von meiner Ärztin verschreiben lassen. Habe auch dummerweise nicht groß weitergeforscht, sondern einfach darauf gepocht das Rezept für das Medikament zu kriegen. Auch diesmal hat mir Capval geholfen.
    Dann war ich hustenfrei und frei von Krankheiten/Erkältungen bis Ende Januar 2018.

    Noch ein kleiner Einschub zu sonstigen Symptomen, die ich noch so habe:
    – Ab und zu eher helles Blut im Stuhl, habe ich schon lange, mal ist es besser mal schlechter, v. a. beim härterem Stuhlgang
    – Einschlafprobleme habe ich oftmals sehr stark, habe schon ein paar Tage meiner Ausbildung geschwänzt weil ich einfach nicht einschlafen konnte, ab und zu auch Durchschlafprobleme

    So…dann fing es dann eben im Januar diesen Jahres auf einmal wieder mit dem Husten an. Zuerst nur ein ständiger Räusperzwang, nach ein paar Tagen dann auch Husten. Und den habe ich nun wieder bis heute. Der Husten ist auch nicht extrem stark, es gibt gute und schlechte Tage. Jedoch ist bei mir fast dauerhaft ein spürbarer Reiz im Hals vorhanden.

    Jetzt dazu was ich schon alles unternommen habe/eingenommen habe/geändert habe:

    1. Ernährung umgestellt, so richtig seit ca. 1,5 Monaten:
    – Ich esse/trinke keinerlei Milchprodukte mehr, das aber schon seit Anfang letzten Jahres
    – Ich esse in normalen Mengen Obst, achte auf ein gutes Verhältnis von Glukose zu Fruktose
    – Ich esse keinerlei Weizen mehr, auch kein Vollkornmehl oder so (meine Alternative ist Buchweizenmehl, was ja nicht zu Weizen zählt..?)
    – Fleisch und Fisch esse ich vielleicht einmal pro Woche
    – Parboiled Reis in moderaten Mengen
    – Gemüse am liebsten über grüne Smoothies, jeden Tag trinke ich mindestens einen
    – Viel Kartoffeln, Pfannkuchen aus Buchweizenmehl, Kokosmilch und Eiern, Paleomüsli, Grüne Smoothies (mit viel Gemüse und Beeren), das ist so die Basis meiner Ernährung derzeit
    – Alkohol trinke ich gar nicht, seit ca. einem halben Jahr konsumiere ich ab und zu Cannabis mit einem Vaporiser, bin also auch Nichtraucher, sonstige Drogen konsumiere ich so gut wie nie

    2. Supplemente:
    – Vitamin D, welches ich aber schon etwas länger nehme, derzeit 10.000 i. E. am Tag, dazu noch VitaminK2 + Trimagnesiumcitrat
    – B12, 5000 Mikrogramm am Tag, seit ca. einem halben Jahr
    – Kelp Extrakt Tabletten mit 300 Mikrogramm Jod am Tag, auch ca. seit einem halben Jahr
    – Natürliches VitaminC in Kapseln, über den Tag verteilt insgesamt 600 mg, auch seit ca. einem halben Jahr
    – MSM probiere ich seit einer Woche aus, 5g am Tag, morgens
    – Seit ein paar Tagen L-Glutamin 20g am Tag
    Ziemlich viele Supplemente, ich möchte in Zukunft auf so viele wie möglich verzichten. Jedoch hatte ich diesen Winter im Vergleich zum Vorjahr fast gar keine Erkältung mehr, was ich auf die Supplemente zurückführe. Dummerweise weiß ich nicht, welches Supplement mir jetzt wirklich geholfen hat. Vielleicht auch alle irgendwie in Synergie. Auf jeden Fall möchte ich das in Zukunft zumindest etwas reduzieren.
    MSM teste ich wie gesagt gerade, danach werde ich noch OPC ausprobieren.

    3. Ich war bei einem HNO-Arzt in Karlsruhe, weil ich nochmals wegen meines Verdachtes auf den stillen Reflux eine 48h PH Metrie im Rachen machen wollte und dieser Arzt auch mit dem stillen Reflux vertraut ist. Diese teuere Untersuchung (muss man privat zahlen) hat gezeigt, dass der PH Wert im Hals/Kehlkopfbereich ab und zu mal bis zu 5,8 gesunken ist, jedoch meistens im normalen Bereich von ca. 6,5 + – liegt. Und ich glaube, dass solche minimalen Schwankungen auch noch im unbedenklichen Bereich liegen(?).

    4. Derselbe HNO hat bei mir auch noch einen Pricktest gemacht, ohne Ergebnisse. Allerdings wurde auch Blut abgenommen, mit dem Ergebnis eines leicht erhöhten IGE-Wertes von 119. Normalerweise sollte dieser Wert bei höchstens 100 liegen. Momentan ist der erhöhte IGE Wert mein Hauptverdächtiger, also eben eine Allergie auf irgendetwas. Deshalb teste ich auch gerade das MSM , da dies gegen Allergien sehr gut helfen soll. Für ein Fazit zum MSM ist es allerdings noch zu früh. Auch das OPC soll ja angeblich den Histamin- bzw. Histidingehalt senken und somit gegen Allergien helfen, das teste ich wie schon gesagt aber erst nach dem MSM.

    5. Ich werde am kommenden Donnerstag nochmals Blut abnehmen lassen für ein großes Blutbild. Hier auch direkt eine Frage an euch: Was sollte ich alles testen lassen? Bisher steht auf dem Plan:
    Nochmals den IGE Wert, VitaminD, Ferritin, TSH, T3, Selen, Magnesium, Zink, B12.
    Sollte sonst noch irgendetwas auf jeden Fall mit rein?

    6. Darmsanierung mit Probiotika, Flohsamen, Bentonit, Oreganoöl, auch mal Einläufe habe ich gemacht. Ich habe jetzt schon 3 Darmsanierungen gemacht, jedoch habe ich dabei noch zu wenig auf die Ernährung geachtet, was ja eigentlich die Grundlage sein sollte

    Das wäre dann soweit alles. Dieser Husten macht mich um ehrlich zu sein psychisch auch total fertig. Ich mache im privaten Sport eigentlich sehr gerne Kampfsport und Fitness, seit dieser Husten angefangen hat mache ich gar nichts mehr davon, ich habe einfach keine Lust, selbst wenn ich mich dazu aufraffe fühle ich mich danach auch kein Stück besser. Fast den ganzen Tag habe ich schlechte Laune und grüble über den Husten nach, was ich noch tun könnte, was noch helfen könnte usw. Ich bin seitdem total antriebslos geworden, ich lerne nicht mehr richtig für meine schulische Ausbildung und habe allgemein für nichts Motivation. (Immerhin bin ich auf der Sportschule gezwungen mich täglich sportlich zu betätigen.) Depressiv bin ich glaube ich noch nicht, jedoch habe ich mittlerweile das Gefühl, dass ich mich dem immer mehr nähere. Ich weiß auch nicht warum mich dieser Husten so sehr runter zieht, es gibt ja viele Leute die trotz Allergien o. ä. ein glückliches Leben führen. Jedoch kann ich nichts dafür, ich nehme das ganze eben so wahr.
    Im Grunde bin ich einfach nur noch verzweifelt, alles was ich will ist, dass dieser Husten endlich wieder aufhört. Und ich werde das auch schaffen, da ich einen starken Willen habe. Aber ich weiß einfach nicht wie, deshalb schreibe ich ja auch diesen Beitrag.
    Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass es psychisch bedingt ist. Außerdem haben ja die Reizhustenstiller bei mir angeschlagen, also muss bei mir da im Hals doch irgendetwas sein, was diesen Hustenreiz auslöst.

    Habt ihr sonst noch Ideen was ich machen lassen könnte? Welche Diagnose- bzw. Untersuchungsmöglichkeiten es noch gibt, welche ich dann bei meiner Ärztin ansprechen kann? Kann man nicht irgendwie in den Hals gucken, ob da irgendwas zu sehen ist? Egal was es ist oder was es kostet, ich brauche einfach nur so viele von euren Gedanken und Ideen wie möglich.

    Was ich auch noch sagen kann: Mein Vater hat wohl ein wenig Schilddrüsenprobleme und hüstelt laut meiner Mutter auch immer etwas, jedoch überhaupt nicht stark und es belastet ihn auch nicht. Vielleicht kann es ja auch bei mir mit der Schilddrüse zusammenhängen? Kann ich über das Blutbild kommenden Donnerstag die Schilddrüse abchecken? Wenn ja, was muss ich da genau testen lassen?

    Früher als Kind war laut meiner Mutter bei mir mal der Verdacht auf Heuschnupfen, was jedoch dann nicht eingetreten ist. Meine Mutter selbst leidet aber unter Heuschnupfen. Ich habe eigentlich selten mal eine laufende Nase, aber könnte der Husten auch mit Heuschnupfen irgendwie zusammenhängen?

     

    So, jetzt habe ich alles aufgeschrieben was mir momentan einfällt. Viele Fragen, viel Text, aber vielleicht kann mir hier ja jemand weiterhelfen.

    Ich danke schon einmal im Voraus!

    Gruß M.

    • Dieses Thema wurde vor vor 5 Jahren, 11 Monaten von Grueffelo bearbeitet.
1 Antwort anzeigen (von insgesamt 1)
  • Du musst angemeldet sein, um zu diesem Thema eine Antwort verfassen zu können.